Ausnahmen bei der einfachen Blackjack-Strategie

Sollten Sie Blackjack nach der Basis-Strategie spielen, dann werden Sie wohl eine Art Tabelle verwenden, die Ihnen dabei hilft, bei jeder Hand, die Sie spielen, die bestmögliche Entscheidung zu treffen. So sind Sie in der Lage, den Hausvorteil deutlich zu senken, indem Sie die jeweilige Karte spielen. Das macht diese kleine Karte zum besten Freund des Blackjack-Spielers.

Sicher sind diese in der Tabelle aufgezeigten Karten nützlich, um Ihre Gewinne zu maximieren, dennoch sind es nicht die "Gewinner-Karten", wie einige Spieler vielleicht denken mögen, denn damit können Sie das Spiel nicht komplett schlagen - das Haus wird immer noch seine Edge haben. Die Basis-Strategie hilft nur dabei, den Hausvorteil auf ein Minimum von etwa 0,5% zu senken. Dazu gilt es erst einmal, das Spiel mit dem grössten Vorteil für Sie zu finden.

Wenn Sie sich diese Edge aus der Praxis anschauen, dann sieht es so aus, dass Sie bei 200 gespielten Händen vielleicht nur einen Einsatz hinterher sind. Es braucht eben etwas mehr als die basale Strategie, um das Casino zu schlagen. Aus diesem Grunde gibt es auch Strategien und Systeme wie das Kartenzählen. Allerdings liegen diese Fertigkeiten meist außerhalb des Knowhows des durchschnittlichen Spielers.

Sicher ist die basale Blackjack-Strategie die beste Art und Weise zu spielen. Allerdings bedeutet das nicht, dass es keine Ausnahmen gibt. Und wirklich sind eine Reihe von recht schwierigen Entscheidungen zu treffen, die in einer Art Grauzone liegen. Dort entscheiden dann bestimmte Variablen. Die Farbcodierung in der Strategie-Tabelle bezieht sich einfach auf die häufigste Variable, allerdings gibt es Ausnahmen, die Sie beachten sollten, wenn Sie Multi-Deck-Blackjack spielen.

Soft 17: die meisten Blackjack-Strategien gehen davon aus, dass Sie eine Blackjack-Variante spielen, bei der der Dealer bei der 17 keine weitere Karte mehr ziehen darf. Ist das der Fall, wird das Strategie-Diagramm Sie anweisen, eine Karte zu ziehen, wenn Sie eine 11 halten, während der Dealer ein Ass hat oder keine mehr zu ziehen, wenn Sie ein Ass und eine Acht haben, wenn der Dealer eine Sechs hat.

Sollten Sie aber eine Variante spielen, die dem Dealer erlaubt, bei der Soft 17 eine weitere Karte zu ziehen, sollten Sie mit den oben genannten Händen verdoppeln - die meisten Spieler, die sich an die Strategie halten, werden bei der Soft 19 nicht verdoppeln. Der Grund, der sich hinter diesem Ratschlag verbirgt, ist einfach die Wahrscheinlichkeit, dass der Dealer sich überkauft, wenn er eine Sechs mit dem Ass hat, was für eine von fünf Händen der Fall ist.

Dies ist aber nur eine der vielen Ausnahmen, die man neben den grundlegenden Blackjack-Strategien kennen sollte, denn hier spielen andere Variablen eher eine Rolle. Es gibt auch einige detailliertere Ausnahmen, die auf der Kombination der Hand basieren. Das optimale Spiel ist oft abhängig von der exakten Hand, die Sie halten, denn sie bestimmt den genauen Wert.

Zum Beispiel halten Sie eine Zehn und eine Sechs, der Dealer hat eine Zehn. Die Tabelle wird Ihnen nun raten, eine weitere Karte zu ziehen. Halten Sie jedoch eine Acht und eine Fünf gegen die Zehn des Dealers halten, dann benötigen Sie eine Drei, um den Wert von 16 zu erhalten. Wir befinden uns nun jenseits der üblichen Basis-Strategie. Mit dieser Summe ist Ihre Fünf nun raus aus dem Spiel und statt eine weitere Karte zu ziehen, sollten Sie sich nun dagegen entscheiden, wenn eine Zehn des Dealers gegenübersteht.

Und wirklich sollten Sie immer stehen bleiben, wenn eine Vier oder eine Fünf in den Gesamtwert Ihrer Hand beteiligt ist, wenn der Dealer eine Zehn hält. Dieser Rat bezieht sich auf die 45er Regel, die, wann immer anwendbar, auch eingehalten werden sollte.

Werfen wir nun einen Blick auf eine weitere Kombination, wenn Sie eine Variante mit sechs oder weniger Decks spielen und bei der der Dealer bei einer Soft 17 keine weitere Karte ziehen darf. In diesem Falle wird die Basis-Strategie raten, bei einer 12 gegen eine Vier des Dealers keine Karte mehr zu ziehen. Die meisten Spieler, die sich an die Tabelle halten, werden dies auch nicht tun. In den meisten Fällen ist das auch korrekt, gilt aber nur dann, wenn Ihre 12 mit einer Sieben und einer Fünf, einer Acht und einer Vier und einer Neun und einer Drei konfrontiert wird oder es sich um eine Multi-Card-Zwölf handelt.

Ist aber Ihre 12 durch die Kombination einer Zehn und einer Zwei entstanden, sollten Sie sich dafür entscheiden, noch eine Karte zu ziehen, denn Ihre Zehn und Ihre Zwei werden nicht verfügbar sein, um Ihnen oder dem Dealer zu schaden.

Die basale Strategie sollte Sie immer begleiten, wenn Sie Ihr Spiel spielen, denn sie maximiert Ihre Gewinnchancen. Allerdings gibt es einige Ausnahmen und gewisse Situationen, die Sie kennen und nutzen sollten. Diese zu lernen, kann auf jeden Fall dazu beitragen, dass Sie Ihr Spiel verbessern.